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Zwitschermaschine „Auf und ab“ (1988) – Peter Vogel

Peter Vogel

Klees berühmtes, gleichnamiges Bild war die Anregung für eine ganze Werkgruppe von Zwitschermaschinen. Die Vögel sind hier durch Lautsprecher ersetzt, die sich beim Drehen einer Kurbel bewegen und Vogelgezwitscher imitieren. Peter Vogel versteht Paul Klees Bild als „Gleichnis für die Verwissenschaftlichung der Natur oder auch [als] eine Allegorie für die Mechanisierung der Lust“. Die Besucher müssen an der Kurbel drehen, um das Zwitschern auszulösen. Das Gestänge aus Draht darf angefasst werden, die mechanische Konstruktion ist durchschaubar. Rätselhaft bleibt allerdings die elektronische Imitation der Vogel-Warnrufe.

Der Künstler sieht darin eine Analogie zum Gebrauch von Technologien: „Wir fassen sie alle an, die scheinbar harmlosen Maschinchen, setzen damit Dinge in Gang, die wir nicht mehr verstehen können und die sich heimtückisch in unser Leben einmischen. Wir stehen einem System gegenüber, das eine Eigendynamik entwickelt hat und uns entgleitet.“

www.petervogel-objekte.de

Weitere Werke von Peter Vogel

Römischer Turm (1989)
Sensible rote Punkte (1989)
Grüne Lichtpunkte (1984)

Abb.: © ZKM | Karlsruhe, Foto: Steffen Harms

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