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stop. (2007) – Douglas Henderson

Douglas Henderson

Eine nagelneue, voll funktionsfähige E-Gitarre steckt halb versenkt in einem Betonblock. Das Kabel führt in einen wuchtigen Verstärker aus den 1970er-Jahren. Das Gerät ist eingeschaltet und die Regler aufgedreht. Es knistert und brummt, doch der Fetisch der Rockgeschichte ist paralysiert. Seine Energie ist eingesperrt, eingegossen und blockiert. Der Versuch, das Instrument zu konservieren, hat es zu einem „Halb-Leben“ verurteilt.

Die Installation erinnert an die Gitarren zerstörenden Rocklegenden Jimi Hendrix oder Pete Townsend und verweist damit auf eine unwiederbringliche Vergangenheit. Außerhalb des Museums hat dieses Instrument keine Zukunft.
Douglas Hendersons Arbeiten sind von visuellen Kriterien geleitet. Der studierte Komponist versteht sich in erster Linie als bildender Künstler: „Ich glaube nicht, dass ich Musik mache, ich strebe danach, den Klang sichtbar werden zu lassen“.

www.douglashenderson.org

Abb.: © ZKM | Karlsruhe, Foto: Steffen Harms

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