Dipper_MozartWuerfel

Mozart-Würfel (2007) – Götz Dipper

Götz Dipper

Die Installation geht auf ein musikalisches „Würfelspiel“ zurück, das zwei Jahre nach Mozarts Tod unter dessen Namen veröffentlicht wurde. Das Spiel erlaubt es, (fast) unendlich viele, verschiedene Walzermelodien zu komponieren. Für jeden der 16 Walzertakte stehen 11 verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Es ergeben sich also 1116 = 45 949 729 863 572 161 verschiedene Walzermelodien und es würde über eine Milliarde Jahre dauern, bis alle Möglichkeiten abgespielt wären.

Dafür, dass sämtliche Versionen musikalisch „sinnvoll“ klingen, sorgt ein verbindliches Harmonieschema. Götz Dipper setzt das Mozart-Würfelspiel in Form eines Glücksspielautomaten um. Für jeden der insgesamt 16 Takte existiert eine virtuelle Notenrolle, die von den Besuchern in Bewegung gesetzt und abgespielt werden kann. Im Gegensatz zum historischen Würfelspiel können die Besucher beim Mozart-Würfel auch gezielt eigene Versionen zusammenstellen. Das ermöglicht ihnen, das Funktionsprinzip des Spiels zu erkunden und nachzuvollziehen.

Soundsequenz: Mozart-Würfel (2007)

Abb.: Götz Dipper, Mozart-Würfel (2007), interaktive Klanginstallation, ZKM | Karlsruhe

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