
Maulwerke (1968/74), Filmversion 2010 – Dieter Schnebel
- Maulwerke (1968/74) für Artikulationsorgane und Reproduktionsgeräte
Filmversion 2010
DVD, Video
Mitwirkende: Die Maulwerker (Michael Hirsch, Ariane Jeßulat, Henrik Kairies, Christian Kesten, Katarina Rasinski, Steffi Weismann)
Konzept: Susanne Elgeti, Christian Kesten, Julia Gerlach, Steffi Weismann
Regie: Susanne Elgeti
Musikalisches Konzept: Martin Supper
DIE MAULWERKER in Zusammenarbeit mit der Akademie der Künste und dem Studio für elektroakustische Musik der Akademie der Künste, mit Unterstützung der PRO MUSICA VIVA Maria Strecker-Daelen Stiftung und durch filmArche e.V.
Filmversion wurde ermöglicht durch den Hauptstadtkulturfonds
DVD © Schott Music & Media / WERGO. Mit freundlicher Genehmigung. www.wergo.de
Dieter Schnebel
- geb. 1930 in Lahr/Schwarzwald (DE), lebt in Berlin
Mit seinen „Maulwerken“ hat der Komponist Dieter Schnebel Musikgeschichte geschrieben. Es ist eines der zentralen Werke nichtsprachlicher Stimmbehandlung, bei der die Artikulationen zum ausschließlichen musikalischen Material werden. Die Partitur initiiert einen Kommunikations- und Gestaltungsprozess, fordert äußerst virtuose Stimmbehandlung und formuliert einen neuen prozessualen Werkbegriff. Schnebels verbale Partitur strukturiert den Erarbeitungsprozess in die Arbeitsstadien Exerzitien – Produktionen – Kommunikationen bis zum öffentlich aufzuführenden Opus.
Anlässlich des 80. Geburtstags des Komponisten 2010 arbeitete das Ensemble Die Maulwerker eine neue Werkfassung – Opus – aus, hier in filmischer Version. Schnebels Hinweis in der Partitur folgend, der Einsatz von Medien sei möglich, wird die Kamera zur Mitgestalterin, das Bild wird zur selbstständigen „Stimme“ und formt eigenständige Sequenzen.
Abb.: © ZKM | Karlsruhe, Foto: Steffen Harms