
Audioscopic Research Archive / Radar Works (2004) – Carl Michael von Hausswolff / Friedrich Jürgenson
- Archiv von Tonbandstimmen
Regal, Glasplatten, Tonbänder, Video
4 × 2,50 (geschätzte Größe)
ZKM_Sammlung
Carl Michael von Hausswolff
- geb. 1956 in Linköping (SE), lebt in Stockholm (DE)
Friedrich Jürgenson
- geb. 1903 in Odessa (UA), gest. 1987 in Höör (SE)
Der Opernsänger, Philosoph und Dokumentarfilmer Friedrich Jürgenson entdeckte 1959 das Phänomen der Tonbandstimmen [electronic voice phenomenon (EVP)]. Bei Aufzeichnungen seiner eigenen Stimme stieß er im Tonbandsignal auf ungewöhnliche Artefakte, die er schließlich als Stimmen erkannte, die in unterschiedlichsten Sprachen sprechen. Nachdem er eine ganze Reihe solcher Aufzeichnungen gemacht hatte, schlug eine der Stimmen vor, Jürgenson solle Funkwellen für seine Forschung verwenden. Er hinterließ ein umfangreiches Archiv an Tonaufnahmen und anderen Forschungsmaterialien, die sich um Transkommunikation drehen, die wissenschaftliche Untersuchung der Stimmen der Toten.
Der Künstler Carl Michael Hausswolff arbeitet seit mehreren Jahren mit dem Archiv Jürgensons und verwendet dessen Inhalte als Ausgangsmaterial für seine Installationen der Reihe Radar Works, ein absurdes Archiv, das die gemeinsame Suche nach einer Kontaktaufnahme mit dem Zwischenreich festhält.
(John Kannenberg)
Abb.: © ZKM | Karlsruhe, Foto: Steffen Harms